In meinen Seminaren stelle ich immer wieder fest, wie schwer sich die Menschen damit tun etwas zu akzeptieren. Vor lauter Widerstand gegen etwas, geht der Blick dafür verloren, dass es bei Akzeptanz nicht um Zustimmung oder „Gutfinden“ geht. Akzeptanz bedeutet nicht hoffnungslos unterlegen zu sein und in der Situation als Verlierer vom Feld zu ziehen.
Mit dem Widerstand wird enorm viel Energie auf das gegeben, was partout nicht gewollt wird. Damit hängt man an diesem Zustand fest. Und genau das verhindert die Veränderung. Der Wunsch das Ungeliebte zu bekämpfen, kann zu einem krampfhaften Dauerzustand werden.
Um Bewegung in solche Situationen zu bringen, ist zuerst Akzeptanz notwendig. Anerkennen, das etwas ist wie es ist, ohne gleich in die trennende Bewertung von richtig oder falsch zugehen.
- Ja, ich habe einen Chef, der nicht gut führen kann.
- Ja, ich habe einiges an Pfunden zu viel.
- Ja, mein Kind schreibt auf dem Gymnasium schlechte Noten.
In der Regel wird mit viel Energie versucht den Zustand wegzubekommen. Aber das geht erst dann, wenn genauer hingeschaut was die Ursache ist. Dafür braucht es die Anerkennung des aktuellen Zustandes. Und die Bereitschaft zu erkennen, was das eigene Zutun zu dieser Situation ist. Wenn dann beide Seiten der Medaille angesehen wurden, kann Veränderung entstehen.