Wochenimpuls 25.01.- 31.01.2016

SchluesselKennt Ihr die Situation, Eure Kinder oder Freundinnen streiten sich unter sich und Ihr versucht in dieser Konfliktsituation einzugreifen. Plötzlich wendet sich das Blatt und Ihr habt das Gefühl mitten im Geschehen zu sein, nur dass die Beiden nun gemeinsam auf Euch losgehen.
Die Erfahrung lehrt, es ist sinnvoll Neutralität walten zu lassen. Das bedeute nicht, nicht hinzusehen, sondern sich herauszuhalten lassen und auf Einmischen zu verzichten.
Dies gilt übrigen im Großen genauso wie im Kleinen. Je mehr Neutralität verloren geht, desto mehr ist man im Geschehen drin und plötzlich mit Dingen konfrontiert, die vorher nur in der Entfernung sichtbar waren. Das hat etwas mit dem eigenen Resonanzfeld zu tun.
Das bedeutet nicht die Augen zu verschließen, sondern zum einen zu klären ganz persönlich bei sich selbst, was hat das mit meinen eigenen Ängsten und Gefühlen zu tun. Und zum anderen eine Akzeptanz, dass es verschiedenen Bewusstseinsstufen und Erfahrungsstufen gibt, die nur durch eigene Erfahrung in einen sinnvollen Lernprozess kommen und dadurch Wachstum ermöglichen.
Wie wäre es mit aktiver Meinungsbildung?
Hilfreich wäre es erst einmal alle eigenen Vorurteile aus und vor zu lassen. Die eigenen Gefühle und Vorlieben haben in dem Geschehen nichts zu suchen. Am besten ist es von allen beteiligten Parteien die Fakten und Befindlichkeiten anzuhören. Als neutrale Person sich in den Dienst der Lösung stellen. Hier geht es nicht um eine Funktion als Richter. Information und Überblick steht ganz oben an, das komplette Bild will gesehen werden. Daraus kann Lösungsorientiertes Antworten und Handeln erfolgen.
Eine neutrale Person in schwierigen Situationen kann Ruhe bringen. Dadurch ist es einfacher möglich sich aus den Verwirrungen und Verstrickungen zu lösen. Wege für friedliche Lösungen eröffnen sich und für alle Parteien kann ein Lernprozess stattfinden.
Je mehr von diesem Weg abgewichen wird und ein Einmischen stattfindet, meist mit positiver Absicht, doch dadurch nicht weniger schädlich, wird der Lernprozess der anderen verhindert. Und nicht immer ist es auf den ersten Blick offensichtlich, welcher Lernprozess für einen anderen Menschen gerade ansteht. Einmischungen und Ratschläge können zu Entscheidungen führen, die die Angelegenheit für den Anderen meist schwieriger machen, oder der Lernschritt, dann zu einem unpassenden Zeitpunkt stattfindet.
Zurückhaltung, hilft dem Ratsuchenden eigene Erkenntnisse zu finden, um eigenen Entscheidungen treffen zu können. Dadurch kann es zu einem gesunden Entwicklungsprozess kommen.
Vertrauen wir darauf, dass jeder im Seminar seines Lebens, die Herausforderungen bekommt, die nach dem jeweiligen Entwicklungsstand zu meistern sind.