„Das Allerheiligste – Der innerste Kern deines Sehnens. Wofür Du zu sterben bereit wärst. Wofür zu leben Du (noch) nicht wagst. Bewahre die Flamme! Du bist der Hüter des Mysteriums, der stille Diener des Königs.“
Eine sehr schöne Karte für die aktuelle Zeit. Die Hainbuche schütz also das Zentrum unseres Seins, unser Potenzial, unsere Visionen, unsere Weisheit, unsere Seele, unsere Wünsche und alles was uns ausmacht. Sie ist keine feste Mauer, aber ein Schutz. Es gibt Durchgänge und einen lebendigen Austausch. Und in ihrer einfachen, praktischen, natürlichen und bescheidenen Art erfüllt sie in aller Stille ihre Aufgabe.
Es geht um unsere Grenze. Was lassen wir in unser Innerstes? Im Moment stelle ich in den verschiedensten Situationen fest, es ist vieles in dieser Welt, aber nicht alles ist automatisch in meiner persönlichen Welt. Wenn die Grenze klar ist, dann kann ich beobachten, was in dieser Welt ist. Ich kann es geschehen lassen, da ich mir klar bin, dass es einen Grund gibt, warum das geschieht was geschieht. Alles hat seinen Sinn und ist immer genau richtig, auch wenn es nicht so scheint. Jeder Mensch hat einen eigenen Weg, den er geht. Er braucht bestimmte Situationen und Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Zwar nimmt nicht jeder seine Herausforderungen an, aber auch das gehört zu den einzelnen Menschen selbst. Wie gesagt, wenn ich meine Grenze klar habe, kann ich das beobachten und bleibe bei mir.
Es gibt aber durchaus Tage, Situationen und eigene Herausforderungen, da habe ich meine Grenze nicht im Griff. Da habe ich die Zuständigkeit für die Pflege der Hainbuche wohl abgegeben. Dann gibt es Grenzüberschreitungen. Es kann sein, dass ich dann den Raum der Anderen missachte, mich ungefragt einmische. Und dann weiß ich ganz klar, wie es besser geht. Jegliche Ahnung darüber, dass nur jeder selbst für sich wissen kann, wie es geht und was jetzt gut ist, liegt dann im Nebel verborgen. Ja klar, es steht eine gute Absicht dahinter, aber wirklich gut fühlt es sich am Ende meist nicht an. Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. Mein Grenzwächter Hainbuche, scheint dann gerade in Urlaub zu sein. Gerade dann dringt von außen ganz viel in mein Innerstes und ignoriert, was wirklich mir entspricht.
Es geht also um Klarheit in Bezug auf unserer Grenze, ohne uns zu trennen. Auch hier gilt: “Wie Innen, so Außen!“. Das Ziel ist in aller Natürlichkeit wir selbst zu sein. Je weniger wir im Außen abgelenkt sind, desto einfach ist es sein Innerstes bewusst zum Ausdruck zu bringen. Nur für diesen Teil der Welt sind wir auch wirklich zuständig.