Wochenimpuls 25.04.- 01.05.2016
… das ist ein Ding das niemand kann.
Kennen Sie Situationen, in denen Sie etwas berichten oder von einer Gegebenheit erzählen und ein gegenüber schenkt Ihnen einen zweifelnden Blick. Und schon fängt die innere Stimme an sich in Bewegung zu setzten. Sie prüfen nun jedes Wort, das Sie sagen. Vor lauter Kontrolle kommen Sie ins Stocken. Wie schnell kann man Sie mit einem skeptischen Gesicht in Unsicherheit bringen?
Der Zweifel ist kein guter Ratgeber, denn er kratzt das Selbstbewusstsein an. Das Gefühl zu einem selbst verliert sich in den Gedanken des Kopfkinos. Zweifel ist etwas ganz anderes als Selbstreflektion. Selbstreflektion stärkt und lässt uns neue Möglichkeiten finden für schwierige Situationen. Selbstzweifel schwächen und lähmen eher.
Hier gilt es wieder eine Verbindung zwischen den eigenen Gefühlen und dem Verstand herzustellen. Denn der Verstand ist trainiert auf Sorgen und alle Eventualitäten. In diesen Momenten ist das kein nützlicher Diener. Hat der Verstand aber die Verbindung zum Bauchgefühl und der Wahrheit des Herzens, kommt die innere Sicherheit. Dadurch kommt die innere Gelassenheit und schnell ist klar, dass ein zweifelnder Blick nicht Existenz gefährdend ist. Oder, dass eine Beziehung nicht automatisch durch einen andere Blickwinkel zu erschüttern ist. Ja sogar bei Fehlern oder dem Erkennen einer falschen eigenen Annahme, ermöglicht es uns mit dieser inneren Sicherheit, cool zu bleiben und dazu zu stehen.
In jungen Jahren war ich sehr geneigt, es allen recht zu machen. Denn ich wollte ja gewertschätzt werden und geliebt. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, dass ich mir selbst wichtig und wertvoll bin und dass es relativ gleichgültig ist, wie
andere etwas sehen. Ich bin für mich verantwortlich und habe aus meiner Perspektive eben meine eigene Wahrnehmung und dadurch Wahrheit. Diese kann ich für jede Situation auch für mich relativieren, indem ich einen anderen Blickwinkel einnehme und auch einen Blick von der anderen Seite wage – und das alles, ganz ohne zu bewerten. Denn alles ist gut, so wie es jetzt gerade ist. Nur der Moment im Hier und Jetzt zählt und bedeutet aktives Leben. Dazu sind wir doch hier!