FriedenslichtWhatsapp macht pink und mir schaut das Friedenslicht entgegen. Ein lieber Mensch hat es mir geschickt. Mein erster Gedanke war Freude, jemand der an mich gedacht hat und mir wahrscheinlich auch Frieden wünscht.

Doch nach ein paar Denkrunden weiter, wurde mir klar, dass das auch eine bequeme Art für uns Menschen ist, sich wohl dabei zu fühlen Frieden zu verteilen. Eine Whatsapp oder ein Post in Facebook, ist eine einfache, schnelle Angelegenheit und kostet nicht viel Arbeit. Ich sende das Friedenslicht weiter, in der Hoffnung, dass mit diesem Click, die Welt eine bessere wird. Vielleicht wird dadurch ein anderer Mensch animiert, mehr Friedensarbeit zu leisten.

Ganz ehrlich, als mir das so dämmerte, habe ich beschlossen, dieses Friedenslicht erst dann weiter zugeben, wenn ich etwas gefunden habe, womit ich heute Frieden machen kann. Denn dann steht eine echte Friedensleistung dahinter.

Jetzt könnte ich es mir einfach machen, es regnet seit Tagen in meinem Sommerurlaub, damit könnte ich doch Frieden machen, oder? Was bedeutet das wirklich? Ich kann meine dicken Socken rausholen, mir einen Tee kochen, mein Buch, welches ich schon die ganzen letzten zwei Wochen lesen will, vor die Nase nehmen und in Frieden, den Tag auf der Couch genießen. Doch was hat die Welt davon?

Nein, es muss schon etwas sein, womit ich einen wirklichen Friedensbeitrag leiste. Gar nicht so einfach habe ich festgestellt. Was trägt dazu bei, nicht noch mehr Trennung in die Welt zu tragen? Was kann ich also tun?

Gut, ich schreibe in meinem Blog schon ganz viel zu neuen Blickwinkeln, Bewusstsein und Selbstwert. Mein neues Vier-Stufen-Modell „Wegweiser zum Selbst“ gibt den Menschen Impulsen, inneren Frieden zu finden. Eigentlich bin ich da schon aktiv, aber das ist mein beruflicher Herzensweg. Das verlangt mir keine wirkliche Leistung für das heutige weitergeben des Friedenslichtes ab.

Die Forschungsreise in mir geht also weiter. Und plötzlich habe ich da etwas in mir gefunden. Es gibt noch ein unbefriedetes Gefühl in mir. Zwei mir einmal sehr wichtigen Menschen in meinem Leben. Da grummelt immer noch was. Die Beziehung zu beiden hat ein plötzliches Ende genommen, bis heute ist mir nicht wirklich klar warum. Und darüber kann ich nicht wirklich zum Abschluss kommen. Das ist es. Es braucht einen Abschluss. Das bedeutet nicht, dass ich weiter versuche, Kontakt zu bekommen, oder weiter innere Klagerunden ausführe, warum es ist wie es ist. Es will angenommen werden, dass es so ist. Punkt. Und es will wohl auch ausgesprochen werden. Eine richtige Verabschiedung mit offenem Herzen und ein paar Liebesgrüße, ein Abschiedsritual braucht es sozusagen. Das wird meine Aufgabe für heute sein. Nicht einfach, da wollen bestimmt noch ein paar alte Muster in mir erlöst werden. Das bedeutet Innenschau. Welche Vorwürfe und Forderungen gibt es noch? Welcher Mangel in mir will mit Fülle transformiert werden? Und natürlich eine Extrastunde mit meinem inneren Kind, das immer noch den beiden Freundinnen nachweint. Es braucht mich heute als Freundin. Gefühle wollen gesehen, gefühlt und verabschiedet werden. Also ran ans Emotionsdepot.

Danach werden die schönen gemeinsamen Stunden mit den Freudinnen in guter Erinnerung bleiben und ich kann mich an die reiche Ernte erinnern, die die vielen gemeinsamen Treffen, Telefonate und Erlebnisse mir in den Jahren geschenkt haben. Ich kann dann anerkennen, dass nach einer langen gemeinsamen Zeit, nun jede von uns ein neues Wachstumsfeld hat, dem wir folgen müssen. Alles hat seine Zeit. Und wundervolle Menschen sind sie beide, auch wenn wir alle nun ein neues Spielfeld haben, das keine großen Gemeinsamkeiten mehr bereithält. Verbunden zu sein im Herzen, auch nach einer großen Veränderung, das ist eine Kunst. Denn die gemeinsamen Erfahrungen leben in uns weiter und jede kann diese in die Welt tagen auf ihr einzigartiges Sein. Dankbarkeit entsteht im mir.

Ich werde nun noch einen Abschiedsbrief schreiben, erst mal nur für mich, als Ritual sozusagen. Ob es noch ein äußeres Zeichen braucht, oder es nur um meinen inneren Frieden ging, das wird mir der Tag zeigen.

Damit bin ich nun zufrieden, das ist ein echter Friedens-Heilungsprozess in mir. Ein jeder kann Frieden nur in sich herbeiführen, damit trägt er zum großen Frieden bei. Jeder hat ein eigenes Thema, oder Zustände, die uns täglich die Unzufriedenheit im nahen Umfeld aufzeigen. Da ist der Weg. Dort sind wir gefordert.

Viel zu oft halten wir uns im großen Weltengeschehen auf, regen uns über Dinge auf, die wir nicht ändern können und vergessen darüber die so wichtige Friedlichkeit vor Ort in unserem ganz persönlichen Kosmos.

Somit gebe ich Euch heute das Friedenslicht weiter und freue mich sehr, wenn Ihr berichtet, mit was Ihr durch dieses Licht Frieden in die Welt schickt.

Es wird Zeit das wir ins Tun kommen, heute ist ein guter Tag dafür.

Merken

Merken