Mehrwert-Netzwerkimpuls – einer Kundin
Heute kommt ein Impuls einer meiner Kundinnen. Es geht um unbewusste Glaubenssätze, die wir alle haben und wie sie wirken und uns im Alltag steuern. Ganz oft haben wir aus der Gesellschaft oder unserer Familie, vielleicht auch aus den Erfahrungen der Ahnenreihe Ansichten übernommen. Meist sind wir uns nicht darüber im Klaren, dass diese Glaubenssätze in uns wirken und uns steuern. Meine Kundin ist ein sehr offener Mensch und mit Sicherheit nicht eingenommen gegenüber Fremden. Und trotzdem haben sich Glaubensätze aktiviert, die allein nur an das Wort Polen geknüpft waren. Allen fällt bestimmt ganz viel dazu ein. Wie schnell bekommt ein Volk ein Stigma aufgedrückt. Pauschalen werden angenommen und schon sind wir in tiefsten Verstrickungen gefangen. Schön zu sehen, dass es eine Änderung im Umfeld gibt, wenn diese unbewussten Glaubenssätze ans Tageslicht kommen und für erledigt erklärt werden. Kennen Sie solche Situationen auch von sich selbst?
Meine neuen polnischen Nachbarn – was hab ich mich gestört gefühlt.
Vier polnische Handwerker in der einzigen Wohnung, die direkten Blick in meine Wohnung und in meinen Garten hat. Da alle Vier rauchen, steht auch wirklich ständig einer oder alle auf dem Balkon. Und leise sind sie auch nicht. Ich hab mich so eingeschränkt gefühlt in meiner Privatsphäre und mich immer weiter schön reingesteigert – eigentlich fast jeden Tag. Ich fand sie unheimlich und hab mir sämtliche kriminellen illegalen Machenschaften vorgestellt.
Miteinander geredet haben wir nie. Sie ignorierten mich. Ich sie (also äußerlich). Meine Rollos waren seitdem immer so gestellt, dass es ihnen‘ den Blick einschränkte. Ich hab mir ein Sonnenschirmdach im Garten gebaut, unter den man mich nicht sehen konnte.
Ich würde mich jetzt nicht als fremdenfeindlich bezeichnen, aber auf irgendetwas hab ich stark reagiert. Sogar mit dem Gedanken gespielt mir eine andere Wohnung zu suchen. Mir war schon klar, dass es eine zu starke Reaktion war – zumal ja nicht mal etwas passiert war.
Und so brachte ich es zum Gespräch in einer ‚Sitzung‘ mit Frau Finkbeiner. Mit einigen wenigen Fragen und Hinweisen von Frau Finkbeiner, kam doch so einiges zu Tage, was mir nicht bewusst war. Ich hatte doch tatsächlich stereotype Glaubenssätze und Vorurteile, nicht tief, aber immerhin so, dass mich die 4 polnischen Männer so aus der Fassung brachten. Nach dem Gespräch mit Frau Finkbeiner fühlte ich mich viel leichter.
Ca. 3 Tage später hatte ich die Gelegenheit die Männer zum ersten Mal kennenzulernen und zu sehen wie hilfsbereit und nett sie sind. Und tatsächlich völlig legal hier in Deutschland Ohne die Arbeit mit Frau Finkbeiner, die meinen Blickwinkel geändert hat, wäre ich nicht offen gewesen, die Männer kennenzulernen.
Seitdem sind meine Rollos wieder offen, wir grüßen uns und sie winken mir, wenn sie mit dem Auto an mir vorbei fahren.
Tatsächlich ziehen sie jetzt sogar in eine andere Wohnung – ich brauche sie wohl nicht mehr, das Thema ist gelöst.
Marktforscherin und Kommunikationsmanagerin eines Frauennetzwerkes in einem amerikanischen Unternehmen
Liebe Moni,
das klingt sehr interessant und ich finde es total schön, dass sich einiges auflöst bzw. von dir so hinterfragt wird, dass der andere eine klare Sicht bekommt. Mache bitte weiter so & ich freue mich auf unser Treffen.
Herzliche Grüße
Anja